
Kompetenz heißt:
Jemand kann eine Sache besonders gut.
Man sagt auch: Können oder Fähigkeit.
Kompetenznachweis bedeutet:
Es gibt eine Urkunde.
In der Urkunde steht,
was die Person besonders gut kann.

Der Kompetenznachweis Kultur ist für Jugendliche.
Die Idee ist von der BKJ.
Das ist kurz für: Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung.
Der Kompetenznachweis Kultur hat 2 Teile:

1. Ein Jugendlicher oder eine Jugendliche macht bei einem Kultur-Angebot mit.
Ein Kultur-Angebot ist zum Beispiel:
- eine Tanz-Gruppe
- ein Kurs am Theater
- gemeinsam ein Fest im Jugend-Zentrum planen
Dabei lernen die Jugendlichen viele Sachen über sich selbst.

2. Die Jugendlichen bekommen eine Urkunde.
In der Urkunde steht,
was der Jugendliche oder die Jugendliche besonders gut kann.
Die Urkunde heißt: Kompetenznachweis Kultur.

Der Kompetenznachweis Kultur ist für alle Jugendlichen ab 12 Jahren
und für junge Erwachsene.
Er ist freiwillig.
Es gibt ihn in ganz Deutschland.

Oft ist es so:
Erwachsene bewerten Jugendliche.
Sie geben ihnen zum Beispiel Noten in der Schule.
Sie sagen:
- Das kannst du gut.
- Das musst du erst noch lernen.
- Das kannst du noch nicht gut.

Beim Kompetenznachweis Kultur ist es anders:
Eine Fachkraft guckt den Jugendlichen beim Kultur-Angebot zu.
Eine Fachkraft ist zum Beispiel:
- eine Lehrerin
- ein Erzieher
- ein Sozial-Pädagoge
- eine Person, die ein Kultur-Angebot leitet.

Die Fachkraft schaut beim Angebot genau:
- Was machen die Jugendlichen?
- Wie verhalten sie sich?
- Was können sie gut?

Die Fachkraft und die Jugendlichen reden dann einzeln.
Sie überlegen gemeinsam:
- Was kannst du richtig gut?
- Was machst du gerne?
Die Fachkraft bewertet nicht.

Dabei merken die Jugendlichen manchmal:
Ich kann eine bestimmte Sache sehr gut.
Das habe ich gar nicht gewusst.
Das habe ich erst beim Kultur-Angebot gemerkt.

Es geht nur darum,
was jemand besonders gut kann.
Man sagt auch: Es geht darum,
welche Kompetenzen jemand hat.
Zum Kompetenznachweis Kultur gehören diese 5 Schritte:

1. Prüfen
Eine Fachkraft macht ein Kultur-Angebot für Jugendliche.
Zum Beispiel:
eine Zirkus-Aufführung zum Mitmachen.
Die Fachkraft prüft vorher:
- Ist mein Angebot passend?
- Was können Jugendliche erleben, wenn sie beim Angebot mitmachen?

2. Beobachten
Beim Angebot schaut die Fachkraft genau auf alle Jugendlichen.
Sie beobachtet:
- Wie verhalten sich die einzelnen Personen?
- Was machen sie gut?
- Worin ist jemand ganz besonders gut?

3. Gespräche
In der Zeit vom Kultur-Angebot gibt es 3 Gespräche: am Anfang, in der Mitte und am Ende.
Die Fachkraft redet bei jedem Gespräch einzeln mit den Jugendlichen.
Sie fragt sie nach ihrer eigenen Meinung:
- Was denkst du:
Was hast du beim Angebot gut gemacht? - Was machst du gerne?
- Was sind deine Kompetenzen?
Am Schluss entscheiden sie gemeinsam,
was in der Urkunde stehen soll.
Zum Beispiel:
- Das hast du beim Kultur-Angebot besonders gut gemacht.
- Das kannst du noch besser als andere.
- Diese Kompetenzen sollen am Schluss in der Urkunde stehen.

4. Schreiben
Wenn das Kultur-Angebot vorbei ist,
schreibt die Fachkraft eine Urkunde.
Die Urkunde ist der Kompetenznachweis Kultur.
Alle Jugendlichen bekommen eine eigene Urkunde.
Darin steht:
- Das haben wir beim Kultur-Angebot gemacht.
- Das habe ich besonders gut gemacht.

5. Urkunde
Am Ende bekommen die Jugendlichen ihre Urkunde.
Vielleicht gibt es auch eine kleine Feier.
Damit zeigt die Fachkraft:
Toll, was ihr beim Kultur-Angebot gemacht habt!
Toll, was ihr alle könnt!

Sind Sie eine Fachkraft?
Machen Sie Kultur-Angebote für Jugendliche?
Vielleicht möchten Sie auch mitmachen beim Kompetenznachweis Kultur.
Dann müssen Sie erst eine Fortbildung machen.
Die Fortbildung ist vom Verein BKJ.

Sie lernen dabei:
- Darauf müssen Sie achten,
wenn Sie ein Kultur-Angebot leiten. - Das ist auch noch wichtig beim Kompetenznachweis Kultur.
Nach der Fortbildung bekommen Sie einen Nachweis.
Im Nachweis steht:
- Sie dürfen nun als Leitung mitmachen
beim Kompetenznachweis Kultur. - Sie sind nun ein Kompetenz-Berater oder eine Kompetenz-Beraterin.